»Rohöl und summende Apparate« Tamon Yashima [BTHVN2020]

Grafiken: Philip Rose @ gisbert | Büro für Gestaltung nach einem Bild von Eva Jeske

Drei junge Komponist*innen der hiesigen Szene haben für »Wir bringen die Blase zum Platzen« ein neues Stück für das Ensemble hand werk geschrieben. Im Rahmen unseres großen BTHVN-Projektes sollten die drei Kompositionen ursprünglich in einer Kölner Shopping-Mall ihre Uraufführungen feiern. In Pandemiezeiten wurden daraus Konzertvideos, die am 5. Juni 2021 in einem leerstehenden Autohaus in Köln-Ehrenfeld aufgezeichnet wurden. Nun feiern sie hier auf Youtube ihre Premiere!

Die drei entstandenen Stücke setzen sich auf ihre je eigene Weise mit der Musik Ludwig van Beethovens auseinander. In Tamon Yashimas Stück war der Komponist ursprünglich in alten Tonbandaufnahmen anwesend, die das Ensemble über Radioapparate abspielen sollte. Geräusche spielen in der musikalischen Sprache des Oboisten eine große Rolle und auch die Neukomposition »Rohöl und summende Apparate« setzt dichte Geräuschbänder und Störtöne ein, um eine industrielle Atmosphäre zu schaffen.

Mit vier musikalischen Interventionen im urbanen Raum sollte »Wir bringen die Blase zum Platzen« die Freie Szene in die Mitte der Stadtgesellschaft bringen, zeitgenössische Musik aus ihren gewohnten Bahnen reißen und mit experimentellen Klängen die Konfrontation zu einer neuen Hörerschaft suchen. Nun können wir zwar nicht auf öffentlichen Plätzen in Köln spielen, doch mit digitalen Formaten und Fensterkonzerten halten wir den Experimentiergeist Ludwig van Beethovens auch digital lebendig.


»Wir bringen die Blase zum Platzen« wird gefördert durch BTHVN2020 aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Darüber hinaus dankt ON für die freundliche Unterstützung der Stadt Köln, dem DOMFORUM, der Werbegemeinschaft Breite Straße GbR und den Kölner Verkehrs-Betrieben KVB.