ONpaper: Allyship! Wie geht’s, wie geht’s nicht?
Die Veränderung hin zu einer Gesellschaft, welche nicht auf Ausschluss und Unterdrückung von Personengruppen fußt, geht uns alle etwas an. Deshalb ist es wichtig, dass nicht nur diejenigen von uns, die Diskriminierung an ihrem eigenen Körper erfahren mussten, den Kampf aufnehmen. Eine aktive Form der Unterstützung wird oft unter dem Begriff »Allyship« zusammengefasst.
In dem Workshop soll es um die Auseinandersetzung mit eigenen Privilegien gehen und wie man diese sinnvoll für marginalisierte Personen einsetzen kann, ohne den Fokus von den Forderungen der Betroffenen zu nehmen. Gemeinsam möchten wir konkrete Strategien entwickeln, wie wir in unserem Arbeitsfeld und in unserer Gesellschaft Solidarität aktiv praktizieren können.
→ Wie kann ich Ally sein, ohne bevormundend und übergriffig zu sein?
→ Welche Privilegien habe ich und wie nutze ich diese für Veränderung?
→ Wie kann ich agieren, wenn Menschen aufgrund von Diskriminierung verletzt wurden?
Der Online-Workshop will grundlegendes Wissen vermitteln und arbeitet mit Inputeinheiten, Gruppendiskussionen, Kleingruppenaufgaben und kollegialem Austausch.
Workshopleitung
Tsepo Andreas Bollwinkel
Tsepo Andreas Bollwinkel denkt, forscht, schreibt und lehrt zu Diversität, Intersektionalität und Nord-Süd-Beziehungen und ist gleichzeitig seit über 30 Jahren im Theater als Orchestermusiker tätig. Ein Schwerpunkt der Bildungsarbeit ist die diversitätsorientierte und machtkritische Begleitung von Kulturinstitutionen.
Dieser Workshop vermittelt Ansätze zur Umsetzung des diskriminierungskritischen Wissens in die Praxis. Erste Kenntnisse über Anti-Rassismus, strukturelle Diskriminierung und Privilegien werden vorausgesetzt. Wir empfehlen, vorbereitend den Workshop Rassismus erkennen und abbauen zu besuchen.
Nachholtermin 29. August 2022 (für den 30.05.22) von 14–18 Uhr in deutscher Sprache. Wegen Krankheit musste der Workshop leider verschoben werden. Wir freuen uns über kurze Rückmeldung, solltet Ihr zum Ausweichtermin nicht mehr teilnehmen können.
Wir bitten um verbindliche Anmeldungen über diesen Link.
Die Workshops richten sich an Künstler*innen der Freien zeitgenössischen Musikszene in Köln und Berlin sind kostenfrei.
Über ONpaper
In unserer diesjährigen online Workshopreihe Onpaper, die wir wieder gemeinsam mit der initiative neue musik / field notes berlin ausrichten, vermitteln Expert*innen grundlegende Kompetenzen für die Arbeit in der Freien Szene.
Unter dem Stichwort »Antragsfitness« machen wir Euch bereit für die Projektförderung im Frühjahr. Neben klassischen Workshops mit Einführungen zu den Förderlandschaften Berlins und Kölns, zum Antragschreiben oder zur Abrechnung bauen wir dieses Jahr auch auf neue Formate und bieten Meet the Jury, regelmäßige Förderstammtische oder Sessions zum gemeinsamen Antragschreiben an.
Wenngleich sich die Freie Szene zum Teil gerade durch die Herauslösung aus hierarchischen Arbeitsweisen definiert, die Machtmissbrauch und Rassismus weithin begünstigen, ist auch sie nicht von strukturellen Ausschlüssen befreit. Im Gegenteil, es mangelt an unterschiedlichen Perspektiven und nicht normkonformen Körpern, Haltungen, Erzählweisen und Ästhetiken. Mit Workshops zu Anti-Rassismus und Diversitätsentwicklung möchten wir die Szene in diesem Öffnungsprozess begleiten, für blinde Flecke sensibilisieren sowie mit Empowerment-Angeboten marginalisierten Personen den Zugang in die Szene erleichtern.
Ein drittes Modul zu Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Audience Development sowie Profilbildung und Management soll mit konkreten Hilfestellungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten helfen.
Die Online-Workshops sind leider nicht auf allen Ebenen barrierefrei. Wir bemühen uns, auf verschiedene Bedarfe einzugehen und den Workshop anzupassen, wenn Sie uns in der Anmeldung entsprechende Hinweise geben.
Die Workshopreihe wird nach der Sommerpause weitergeführt. Das Programm geben wir im Laufe der nächsten Monate bekannt. Meldet Euch gern mit Anregungen oder Vorschlägen unter marketing@inm-berlin.de oder info@on-cologne.de!
Die inm – initiative neue musik berlin e.V. wird unterstützt von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und dem Programm Stärkung des Innovationspotenzials in der Kultur (INP).
ON – Neue Musik Köln wir gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.